Freitag, 10. Juni 2016

Einbruchschutz heißt Täterarbeitsweisen kennen


Wirksamer Einbruchschutz ist nur zu bewerkstelligen, wenn man weiß welche Schwachstellen es an Haus oder Wohnung gibt und welche Methoden der Einbrecher nutzt. Nur so lassen sich die richtigen Gegenmaßnahmen installieren.

Es gilt zwischen Gelegenheitstätern und "Profis" zu unterscheid. Profis gehen relativ selten ans Werk während der Gelegenheitstäter für 80% aller Einbrüche verantwortlich ist. Bei diesen Einbrüchen handelt es sich häufig um Beschaffungskriminalität. Die hat zur folge, dass der Täter oft mit einfachem und leichtem Werkzeug schnell irgendwo rein kommen will. So nutzt er jede Gelegenheit die sich ihm bietet, oftmals sogar ohne die Tat vorher zu planen.

Hier die beliebtesten Einbruchmethoden nach Häufigkeit sortiert:


  • Die beliebteste Methode ist das Aufhebeln von Fenster oder Tür. Hierzu benötigt der Einbrecher lediglich ein Schraubenzieher und vielleicht noch ein Keil. Somit ist das Fenster innerhalb weniger Sekunden aufgehebelt und das fast ohne Beschädigung.

  • Häufig wird von der Polizei festgestellt das Einbrecher mit einem Schraubendreher die Glasdichtung durchstechen um an den Fenster- oder Terrassentürgriff zu kommen. Erreichen Sie diesen ist das öffnen des Fensters bzw. der Tür eine Leichtigkeit.

  • Um durch die Tür einzubrechen wird der Profilzylinder abgebrochen und herausgezogen. Wenn der Zylinder entfernt ist, lässt sich die Tür ganz leicht öffnen.

  • In nur 10% der Einbrüche stellt die Polizei fest, dass die Einbrecher die Methode des Glasdurchgriff verwendet haben. Hierbei wird in Griffnähe ein Loch in die Scheibe geschlagen um diesen zu betätigen und so das Fenster oder die Tür zu öffnen. 

  • Die sogenannte Flippermethode kennt man aus dem Fernsehen, bei dieser wird versucht mit einer Kreditkarte die Falle im Türschloss zurückzudrücken damit die Tür aufspringt. 
    • Einbruchschutz durch Tür abschließen

  • Mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 1% wählt der Einbrecher die Methode des Glasdurchstieg. Hierbei wird die gesamte Glasscheibe zerstört und so ist der Weg für einen Einstieg frei. Jedoch gibt es ein hohes Verletzungsrisiko sowie Entdeckungsrisiko für den Einbrecher.
    • Als Einbruchschutz dient hier lediglich eine einbruchhemmende Verglasung

  • Die Schlüsselschlagmethode von der man in Fernsehberichten hört benötigt zum einen einen zum Profilzylinder passenden Schlüsselrohling als auch einiges an Fachwissen. Dies ist eher eine Methode für den Profi, die durchaus auch einiges an Vorbereitung benötigt.

  • Das Picking beschreibt eine Methode in der mit einem besonderem Picking- Werkzeug die Zuhaltestifte des Türschloss zurückgeschoben und so die Tür geöffnet werden kann. Da hierfür eine spezielle, relativ teure Ausstattung und dazu sehr viel Geschick und Übung benötigt wird, geht so gut wie kein Einbrecher auf diese Weise vor.

Schauen Sie sich die verschiedenen Möglichkeiten der Sicherung des Eigenheims an.